Liebe Kolleg:innen,
leider erkranken immer mehr von uns an Covid-19. Aus diesem Anlass möchten wir Ihnen Informationen zur Meldung einer Covid-19 Infektion als Arbeitsunfall und zur Anerkennung als Berufskrankheit zur Verfügung stellen.
Covid-19 als Arbeitsunfall
Erfolgt eine Infektion während der beruflichen Tätigkeit, kann die Erkrankung unter den folgenden Voraussetzungen einen Arbeitsunfall darstellen.
- Die Infektion lässt sich auf einen intensiven Kontakt mit einer infizierten Person während der Ausübung der beruflichen Tätigkeit zurückführen (spätestens zwei Wochen nach dem Kontakt). Die Intensität des Kontaktes orientiert sich an der Dauer und räumlichen Nähe des Kontaktes.
- Lässt sich kein intensiver Kontakt zu einer Einzelperson feststellen, kann eine Häufung von infektiösen Personen in der Dienststelle ausreichen.
Sollten diese Voraussetzungen erfüllt sein, ist das Ausfüllen einer Unfallanzeige notwendig. Es empfiehlt sich, in der „Unfallbeschreibung“ die Erfüllung der oben genannten Voraussetzungen zu erwähnen, ohne die Persönlichkeitsrechte Ihrer Kontaktperson zu verletzen.
Covid-19 als Berufskrankheit
In bestimmten Fällen ist auch die Anerkennung als Berufskrankheit möglich. Zusätzlich zu den Voraussetzungen für einen Arbeitsunfall, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein.
- Die berufliche Tätigkeit muss im Gesundheitsdienst, der Wohlfahrtspflege oder einem Labor stattgefunden haben. Alternativ werden auch Tätigkeiten anerkannt, in denen die Infektionsgefahr ähnlich hoch gewesen ist.
- Es müssen akute Krankheitssymptome aufgetreten sein.
Sprechen Sie Ihren behandelten Arzt auf den Verdacht auf eine Berufskrankheit an. Ärzte sind verpflichtet, der gesetzlichen Unfallversicherung, den begründeten Verdacht auf eine Berufskrankheit anzuzeigen.
Weitere Informationen finden Sie unter:
Infektion mit SARS-CoV-2 kann auch ein Arbeitsunfall sein (dguv.de)
Bleiben Sie gesund
Ihre MAV-ERV